Titel |
Das Haus in Montevideo 1951 |
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URL |
http://youtu.be/mLdoV2HjgHY |
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Datum |
13-12-10 |
ETC |
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Das Haus in Montevideo
Das Haus in Montevideo
Professor Traugott Hermann Nägler lebt mit seiner Frau Marianne und den zwölf wohlerzogenen Kindern im idyllischen Cuxhaven. Seine Frau kann manches Gewitter des Haustyrannen und Moralapostels abwehren und sie weiß auch, dass ein Thema schon gar nicht zur Sprache kommen darf: Die Schwester des Professors, die blutjung wegen eines "Fehltritts" aus der Familie verstoßen wurde. Eines Tages bringt der Pastor die Nachricht, dass eben diese Schwester Josefine das Zeitliche gesegnet habe. Die Näglers, ganz und gar nicht mit Geld gesegnet, fürchten schon, dass sie die Bestattungskosten tragen müssen, als ihnen der Pastor ein notarielles Schreiben von einer Erbschaft und einem Haus in Montevideo verliest. Drei Schiffskarten zur Reise nach Südamerika liegen dem Brief bei. Anstelle von Frau Nägler, die ihre Kinderschar nicht allein zurücklassen will, begleitet die älteste, fast heiratsfähige Tochter Atlanta den Vater. Atlanta wiederum hat, ohne Wissen der Eltern, ihrerseits einen Begleiter an Bord, ihren heißgeliebten Herbert, einen jungen Reedersohn. Außerdem reist ganz offiziell noch der Pastor mit. In Montevideo angekommen, gibt es eine Reihe von Überraschungen. Das Haus, um das es in der Erbschaft geht, ist eine wunderschöne Villa, elegant, großräumig, aber, davon sind die honorigen Herren überzeugt, leider ein Freudenhaus.
Der Höhepunkt im Komödienwerk von Curt Goetz: Wie er diesen egomanischen und scheinheiligen Schulmeister schreibt und spielt, wie er ihn trotz all seiner unerträglichen Attitüden, die Frau, Kindern und dem angehenden Schwiegersohn das Leben zur Hölle machen, wie er ihn trotz seines Päpstlicher-als-der-Papst-Seins (oder konkret Dorfpfarrerlicher-als-der-Dorfpfarrer-Seins) immer noch sympathisch macht, so dass man geradezu um ihn bangt, als er die Lügen und Illusionen, auf denen der seine Patriarchenrolle aufgebaut hat, in Scherben fallen sieht ... all das muss man gesehen oder vielmehr gehört haben, weil dieser Film nach Goetz' eigenem Theaterstück überwiegend von seinen Dialogen lebt (wenn auch die "Gabelkatapult"-Szene durchaus ihre Schauwerte hat). Wäre dies ein Stück von Loriot, liefe es vermutlich zweimal im Jahr im Fernsehen und würde dauernd zitiert. Da Curt Goetz aber die aktuelle Popularität fehlt, ist es zur Zeit eher ein Geheimtipp. Und ich sage Ihnen ganz im Geheimen: Tun Sie sich was Gutes, sehen Sie sich "Das Haus in Monteviedeo" in diesem Original mit Curt Goetz an - und nicht die öde Neuverfilmung mit Heinz Rühmann, die es auch noch gibt.
Cast: Curt Goetz, Valerie von Martens, Lia Eibenschütz, John Mylong, Ruth Niehaus, Eckart Dux
Regisseur: Curt Goetz, Valerie von Martens
Autor: Curt Goetz |
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